Pistole 25 m: Ausserkantonaler Sieg am 18. Röbi-Wüest-Cup in Suhr

Der Zürcher Renato Kissling hat den 18. Röbi-Wüest-Cup für Pistolenschützinnen und Pistolenschützen gewonnen. Im Final besiegte er den Berner Alfred Hostettler 148:142. Der grosse Favorit, Rekordsieger Dieter Grossen, musste sich mit Rang 3 begnügen.
Auf der Regionalschiessanlage Obertel in Suhr fand der 18. Röbi-Wüest-Cup für Pistolenschützinnen und -schützen statt. Nach der Vorrunde und Hoffnungsrunde ermittelten 16 Teilnehmer(innen) im Cupsystem den Tagessieger in jeweils 3 x 5 Schüssen. Titelverteidiger Bruno Schenk scheiterte im Viertelfinal am nachmaligen Tagessieger Renato Kissling. Die Favoritenrolle lag einmal mehr bei Altmeister Dieter Grossen, der bisher elfmal gewann, sich aber in den letzten zwei Jahren geschlagen geben musste.
Favoriten „in Stellung“
In der Vorrunde zeigten sich die Favoriten in guter Verfassung. Peter Kreienbühl und Dieter Grossen schossen 149 Punkte, Thomas Huber, Christian Klauenbösch und Patrik Hunn je 148. Mit 147 Zählern qualifizierte sich auch Andreas Kissling direkt für den Achtelfinal. Die letzten zwei Plätze ohne Hoffnungsrunde eroberten Sarah Hostettler und Titelverteidiger Bruno Schenk mit jeweils 146 Punkten.
In der Hoffnungsrunde sicherten sich folgende acht Schützen die weiteren Plätze für den Achtelfinal: Kurt Aregger (149), Beat Elmer (148), Alfred Hostettler (148), Renato Kissling (148), Stefan Gangl (146), Thomas Vock (146), Peter Bühler (145) und Michael Menzel (144). Um einen Punkt verfehlten Ray Mumenthaler und Remo Bugmann die Fortsetzung des Wettkampfes.
Nervenstärke gefragt
Die Auslosung für den K.-o.-Modus, beginnend mit dem Achtelfinal, ergab spannende Duelle. In der erste Serie setzten sich Bruno Schenk gegen Michael Menzel (148:137), Renato Kissling gegen Tom Huber (147:144), Christian Klauenbösch gegen Andreas Kissling (150:144) und Dieter Grossen gegen Sarah Hostettler (149:147) durch. Damit kams im Viertelfinal zum Spitzenduell zwischen Klauenbösch und Grossen.
In der zweiten Achtelfinalserie gab es folgende Resultate: Kurt Aregger – Thomas Vock 147:149, Patrik Hunn – Beat Elmer 147:146, Peter Bühler – Peter Kreienbühl 144:145, Stefan Gangl – Alfred Hostettler 140:146.
Dieter Grossen im Viertelfinalkrimi mit Glück
Das „Gigantenduell“ im Viertelfinal zwischen Dieter Grossen und Christian Klauenbösch, beides eidgenössische Schützenkönige, endete 149:148 zugunsten Grossens. Klauenbösch lag nach zehn Schüssen noch vorne, doch dann unterliefen ihm zwei Neuner. Ein Zehner von Grossen war knapp, doch Jurymitglied Bernhard Kayser ermittelte einen Volltreffer, womit es zu keinem Shootoff kam. Ein solches bestritten hingegen die Wohler Patrik Hunn und Thomas Vock, das Vock mit 49:48 für sich entschied.
Überraschung im Halbfinal
Im Halbfinal standen sich somit Renato Kissling und Dieter Grossen respektive Thomas Vock und Alfred Hostettler gegenüber. Beide Duelle gingen ins Shootoff. Dabei unterlag Grossen leicht überraschend gegen Kissling mit 148/49:148/50. Hostettler setzte sich erst im zweiten Entscheidungsdurchgang gegen Vock durch (146/50/49:146/50/48).
Erstmals ein ausserkantonaler Sieger
So verfehlten sämtliche Aargauer den Finaleinzug und mussten den Röbi-Wüest-Cupsieg erstmals einem ausserkantonalen Teilnehmer zugestehen. Den Final entschied der Zürcher Renato Kissling gegen den Berner Alfred Hostettler mit 148:142 klar zu seinen Gunsten. Im kleinen Final profitierte Dieter Grossen von einem Lapsus von Thomas Vock, der seinen letzten Schuss zu spät abgab. So holte sich Grossen Rang 3 stark glückbehaftet mit 148:140 Punkten. Vocks Scheibe zeigte 150 Punkte, doch der letzte Zehner zählte nicht.
