Absenden setzt Schlusspunkt unter das 31. Aargauer Kantonalschützenfest im Oberfreiamt

Im Klostersaal Muri schloss das Absenden das 31. Aargauer Kantonalschützenfest ab. Nachfolgend das offizielle Medienbulletin des Organisationskomitees.
Im Klostersaal Muri schloss das Absenden das 31. Aargauer Kantonalschützenfest ab. Nachfolgend das offizielle Medienbulletin des Organisationskomitees.
In der Schützenstube Lostorf auf der Regionalschiessanlage in Buchs ging der Schlussrapport zum Feldschiessen 2023 im Aargau über die Bühne. Im Bild die Bezirksvertreter (Präsidenten und Feldchefs), die für die gute Beteiligung in diesem Jahr reichlich mit Speckseiten für ihre Vereine belohnt wurden. Mehr dazu im nachfolgenden Medienbulletin.
Der Aargauer Freipistolencup in Buchs ergab dieselbe Podestbesetzung wie im Vorjahr: Dieter Grossen (Mitte) vor Patrik Hunn (links) und Stefan Vögele. Mehr dazu im nachfolgenden Medienbulletin.
An den Schweizer Meisterschaften der Gewehr- und Pistolenschützen in Thun steht der Aargauer Schiesssportverband bereits bei elf Medaillengewinnen. Goldmedaillen eroberten nach Dieter Grossen und Nicole Häusler sowie der in Brugg wohnhaften Silvia Platz nun auch Rafael Bereuter und Patrick Huber. Nachfolgend das aktuelle Medienbulletin.
An den Schweizer Meisterschaften im Schiessen in Thun demonstrierte die Aargauer Schützinnen und Schützen an den ersten drei Tagen ihre Treffsicherheit mit total neun Podestplätzen. Der AGSV darf sich dabei sieben Medaillengewinne an seine Fahne heften. Silvia Plaz (Brugg) und Chiara Leone (Frick) schiessen nicht für den Aargauer Verband. Nachfolgend das Medienbulletin zum starken Aargauer Auftakt in Thun.
An den Aargauer Meisterschaften der 300-m-Gewehrschützen gingen die drei Titel durchwegs an favorisierte Spitzenschützen, und dies mit grossem Vorsprung. Rafael Bereuter siegte in der Dreistellungskonkurrenz, Rolf Denzler (Standardgewehr) und Hans Schumacher (Sturmgewehr 57/03) siegten zweistellig. Bei den Pistolenschützen gingen die Titel an Tamara Lauber-Vock, Dieter Grossen und Gregor Broder. Zwei Titel konnten nicht vergeben werden.
Auf der Regionalschiessanlage Lostorf in Buchs AG sind die gemeinsamen Aargauer Meisterschaften Gewehr 300 m und Pistole zu Ende gegangen. Im Bild die sieben Dreistellungsschützen mit dem 300-m-Sportgewehr. Titelverteidiger Rafael Bereuter (im Bild ganz hinten) startete mit 199 Punkten aus den 20 Kniendschüssen auf einem absoluten Topniveau. Schliesslich kam er auf 582 Punkte. Damit verteidigte der Seriensieger seinen Dreistellungstitel souverän vor Marco Lüscher (560) und Hans Häseli (536).
Hans Schumacher mit rekordverdächtigem Vorsprung
In der Qualifikation der 300-m-Ordonnanzschützen setzte sich Hans Schumacher im Zweistellungsmatch mit 542 Zählern vor Stefan Mathis (540) und seinem Zwillingsbruder Walter Schumacher (539) an die Spitze. Im Final war dann Hans Schumacher einsame Spitze. In der Kniendstellung erzielte er bis zum 30. Schuss einen Vorsprung von 13,5 Punkten auf den überraschenden Andreas Baumgartner. Bronze ging an den Seetaler Sturmgewehr-90-Schützen Reto Lüscher. Titelverteidiger Stephan Morgenthaler fand sich in der Liegendstellung nicht zurecht und musste sich mit Rang 4 begnügen. Der neue Meister Hans Schumacher erklärte zu seinem ersten Aargauer Zweistellungstitel: “Seit ein paar Wochen läufts mir gut, und heute war die Sicherheit da. Die Kniendstellung war schön und hielt bis zuletzt.”
Rolf Denzlers Durchmarsch
Nach seinem Aargauer Zweistellungs-Meistertitel bei den Kleinkaliberschützen vor einer Woche in Muhen hat Rolf Denzler mit dem 300-m-Standardgewehr auch in Buchs den Tarif bekanntgegeben. Als Titelverteidiger schoss er in der Qualifikation famose 583 Punkte und distanzierte die Konkurrenz um 18 und mehr Zähler. Im Final legte er mit zwei 10,9-Volltreffern los und deklassierte die Finalgegner schon im Liegendpensum. Schliesslich siegte er mit famosen 301,1 Punkten vor Monika Meier (288,9). Die Freiämterin steigerte sich kniend und überholte Mann um Mann, bis sie als Silbergewinnerin feststand. Im engen Duell um Bronze setzte sich etwas überraschend Ivo Kanig gegen Markus Mathis durch.
Nachfolgend das Medienbulletin mit der ausführlichen Berichterstattung über den Gewehrwettkampf.
Pistolendominator Dieter Grossen entthront
Bei den Pistolenschützen begannen die Aargauer Meisterschaften geradezu historisch, denn Dauersieger Dieter Grossen verlor sowohl mit der Standardpistole auf die 25-m-Distanz wie auch im A- und B-Match auf die 50-m-Distanz. Die Sarmenstorferin Tamara Lauber-Vock siegte mit der Standardpistole und im B-Match. Die Königsdisziplin, den A-Match, gewann Patrik Hunn. Allerdings darf er sich infolge zu geringer Beteiligung nicht Aargauer Meister nennen. Dasselbe gilt für Tamara Lauber mit der Standardpistole.
“Heute ist nicht mein Wochenende. Ich wäre wohl gescheiter an die Badenfahrt gegangen”, nahm der Altmeister seine “Niederlagen” mit Galgenhumor. Immerhin lag Titelverteidiger Grossen im B-Match gleichauf mit Tamara Lauber, doch entschied die letzte Zehnerpasse mit 97:94 für die Freiämterin. Beim Pistolennachwuchs gingen die Titel an Laris Roth (U17) und Diego Zünd (U21). Am Nachmittag bescherte sich Grossen mit dem Titel im C-Match immerhin ein Trostpflaster. “Eigentlich meine schwächste Disziplin”, sinnierte der Nordostaargauer.
Zum Abschluss der Aargauer Meisterschaften 2023 in Buchs holte sich Gregor Broder bei den Ordonnanz-Pistolenschützen den Aargauer C-Match-Meistertitel von Patrick Huber zurück. Andreas Tschachler vervollständigte das reine Spreitenbacher Podest.
Nachfolgend das Medienbulletin mit der ausführlichen Berichterstattung über den Pistolenwettkampf.
Das 31. Aargauer Kantonalschützenfest im Oberfreiamt ist mit dem Finaltag der Festsiegerkonkurrenzen im Festzentrum Benzenschwil zu Ende gegangen. Dabei war ein guter Teil der Schweizer Schützenelite vor Ort. Mehr dazu und zum Abschluss mit total 8246 Schützinnen und Schützen im nachfolgenden Medienbulletin des Organisationskomitees.
In der ganzen Schweiz wurde an diesem Wochenende geschossen. Ein Einblick in die Schiessanlagen Ammerswil und Kaisten, wo die jüngsten neben den ältesten Teilnehmern schiessen.
Schon am Freitag begann im Aargau das, was einige geräuschaffine Anwohner von Schiessanlagen als alljährlichen Lärm bezeichnen würden und andere als schönen Sport und grössten Wettkampf der Schweiz: Das Eidgenössische Feldschiessen. Im Aargau hatte man die Möglichkeit, mit Pistole und Sturmgewehr sein Können zu zeigen, selbst wenn man keinem Verein angehört und noch nie geschossen hat. Dabei sein ist alles, lautet das Motto.
Eine der ersten, die auf dem Schiessplatz in der kleinen Gemeinde Ammerswil dabei ist, ist Käthi Hauenstein aus Niederlenz. Mit ihren 88 Jahren ist sie eine der ältesten, wenn nicht sogar die älteste Person, die noch am Feldschiessen mitmacht – zumindest in Ammerswil. Schon um halb 10 stand sie zusammen mit den Kollegen Matthias Basler und Daniel Rodel auf dem Schiessplatz und holte ihre Munition ab. Einen Kranz hat sie zwar nicht geholt, aber solide 49 Punkte geschossen. Darauf ist die Rentnerin stolz, auch wenn sie schmunzelnd sagt: «Früher habe ich mehr geholt, aber mit dem Alter sieht man halt nicht mehr so gut.» Seit 1962 geht sie jedes Jahr an das Feldschiessen, früher mit ihrem Mann, jetzt mit ihren jüngeren Teamkollegen. Denn genau das ist es, was ihr an dem Anlass so gefällt: die Kameradschaft. «Der Austausch mit den Jungen ist immer sehr schön, sie akzeptieren mich sofort und ich gehöre dazu.» Das war schon von Anfang an so, erzählt sie: «Mein Mann hat immer geschossen und ich bin immer mit ihm mitgegangen.» An einem Feldschiessen durfte sie zum ersten Mal schiessen. «Ich konnte das Gewehr eines Jungschützen ausleihen und habe gut geschossen.» Ihr Kamerad Matthias Basler ergänzt: «Käthi hat einfach Talent!» Seither ist sie zuerst im Verein Niederlenz und dann in Hauenstein dabei. Ihr Mann kaufte ihr ihr erstes Gewehr, mit dem sie auch heute noch schiesst. Für sie ist klar: Sie wird auch weiterhin ans Feldschiessen kommen, um im Austausch mit der Jugend zu stehen. (mehr …)
Zum ersten Mal überhaupt fand das Eidgenössische Feldschiessen in Kaisten statt. Unter anderem reiste Thomas Süssli, Chef der Armee, in das kleine Dorf im Fricktal, um aufzuzeigen, weshalb das Feldschiessen für ihn einen enorm hohen Stellenwert hat. Auch die FDP-Nationalrätin Maja Riniker aus Suhr äusserte sich zur Schweizer Armee.
Grosser Besuch im kleinen Dorf: Zum Auftakt des Eidgenössischen Feldschiessens reisten am Mittwochabend Politikerinnen und Politiker wie Nationalrätin Maja Riniker und Nationalrat Matthias Jauslin ins Fricktal. Sogar der Chef der Schweizer Armee, Thomas Süssli, kam nach Kaisten, um ein Referat zu halten. Das Feldschiessen liegt ihm nämlich sehr am Herzen, wie er vor den Besucherinnen und Besuchern sagt: «Das Feldschiessen ist das Üben für den Verteidigungsfall.» Die Welt verändere sich schnell und auf all die Gefahren, die noch vor uns liegen können, müsse die Schweizer Armee gewappnet sein, um die Landesgrenzen zu verteidigen. Doch genau hier liegt für ihn das Problem: Seit 2003 habe man massiv an der Armee gespart, sodass Material und Ausrüstung fehlen. Die Technik verändert sich rasant, ein neuer Krieg wird aus der Sicht des Chefs der Armee nicht mehr nur mit Bodentruppen und in der Luft ausgetragen, sondrn auch im Internet und im Weltall, wobei auf Satelliten zurückgegriffen wird. Daher braucht die Armee aus seiner Sicht neue Fähigkeiten, wenn die Schweiz verteidigt werden soll. Doch: «Es dauert sieben bis zwölf Jahre, bis wir eine neue Fähigkeit aufbauen können», so Thomas Süssli. Aus diesem Grund müsse man bereits heute für die 30er-Jahre vorsorgen und vorausplanen, doch dazu müssen Volk und die Politik der Armee mehr finanzielle Mittel zusprechen.
Einen Appell an die Politik richtete auch FDP-Nationalrätin Maja Riniker, die am Kickoff das Schlusswort hatte. Ihr liegt die Verteidigung der Schweizer Neutralität sehr am Herzen, wie sie den Besucherinnen und Besuchern erklärt, vor allem mit Blick ins Ausland. Die Verbindungen und die Zusammenarbeit mit Partnern in Europa beschäftigt sie sehr. Die Schweiz müsse aber ein verlässlicher Partner sein, vor allem in Zeiten der Krise. Sie bezieht sich damit auf die Weitegabe von Waffen in die Ukraine, über die aktuell im In- und Ausland diskutiert wird. «Unsere europäischen Partner sind von uns enttäuscht und die Wirtschaft wird darunter leiden, wenn sich unsere europäischen Partner von uns abwenden.» Dieses Risiko dürfe nicht eingegangen werden, findet Riniker.
Doch beim Feldschiessen geht es nicht um Politik. Nach den beiden Ansprachen wurde zwar noch viel darüber diskutiert, doch Hauptthema blieb das Schiessen und der Wert des Feldschiessens für die Schweizer Bevölkerung. «Wir haben ein einzigartiges Milizsystem», sagt Thomas Süssli zu einem Besucher des Kickoffs. «Und es macht mich stolz, dass wir das so zusammen eröffnen und darüber diskutieren können.»
In der Schiessanlage Obertel in Suhr (AG) fand der 16. Röbi-Wüest-Cup statt. Im Halbfinal standen sich die beiden Favoriten, die den Cup schon mehrmals gewonnen hatten, gegenüber.
«Es ist jedes Jahr wieder eine neue Situation und ein ganz neues Gefühl, an diesem Wettkampf teilzunehmen», erklärt Christian Klauenbösch. Er ist am Sonntagmorgen mit 29 weiteren Schützen zur Schiessanlage Obertel im Aargauischen Suhr gefahren, um am Röbi-Wüest-Cup teilzunehmen – und ihn hoffentlich zu gewinnen. Um 8.30 Uhr, noch bevor sich die Sonne zwischen den Wolken durchdrücken mag, stehen die Schützinnen und Schützen bereit, um die meisten Ringe zu schiessen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Cups kommen aus der ganzen Schweiz, aus Vereinen, die zu den Freunden des Aargauer Schützenvereins gehören.
Der Röbi-Wüest-Cup hat spezielle Regeln. Zunächst schiessen alle Schützinnen und Schützen. Die besten Acht qualifizieren sich direkt für den Achtelfinal. Alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen in die sogenannte Hoffnungsrunde. In dieser können sich wieder die besten Acht für den Achtelfinal qualifizieren. Die Paarungen im Achtelfinal werden per Jasskarte ausgelost. Unter den Achtelfinalteilnehmern finden sich zwei Favoriten: Christian Klauenbösch und Dieter Grossen. Grossen hatte den Cup in den vergangenen drei Jahren gewonnen. Entsprechend wollte er seinen Titel verteidigen. Klauenbösch gehört ebenfalls zu denjenigen, die den Cup schon einmal gewonnen haben. Für den 32-jährigen Bottenwiler läuft der Cup anfangs sehr gut, im Achtelfinal startet er mit 149 Punkten, im Viertel- und im Halbfinale schiesst er sogar 150 Punkte – das Maximum in diesem Wettkampf. Doch die Punkte werden hier nicht zusammengezählt, sondern jede Runde muss für sich gewonnen werden. Das macht den Wettkampf für die Zuschauer besonders interessant, da jede Runde zählt.
«Es ist immer interessant, wie sich die Favoriten schlagen und wie sie schiessen», sagt Röbi Wüest, der den Wettkampf durchführt. Er hatte den Cup vor rund 16 Jahren ins Leben gerufen, damals unter einem anderen Namen. Wüest ist passionierter Schütze und war lange Mitglied des Vorstands des Aargauer Schützenverbandes. Nach seinem Austritt wurde der Cup in Suhr nach ihm benannt, um ihn für seine Arbeit zu ehren.
Gegen Mittag läuft der Halbfinal und der Final. Die beiden Favoriten Dieter Grossen und Christian Klauenbösch stehen gegen Beat Elmer und Gregor Broder im Halbfinal. Elmer hatte im Viertelfinal ebenfalls 150 Punkte geschossen und gewinnt den Halbfinal überraschend gegen Dieter Grossen. Doch am Ende gewinnt Christian Klauenbösch den Final um den 1. und 2. Platz gegen Beat Elmer mit 148 Punkten. Mit Bronze muss sich der zweite Favorit, Dieter Grossen, begnügen. «Ich hatte ehrlichgesagt nicht damit gerechnet, heute zu gewinnen», sagt Klauenbösch nach dem Wettkampf. Einen Korb mit ausgewählten kulinarischen Spezialitäten hat er gewonnen. «Das ist eine super Entschuldigung für meine Familie, dass ich heute morgen so früh aus dem Haus bin», witzelt er. Für seinen dritten Sieg an diesem Turnier hat sich das frühe Aufstehen definitiv gelohnt.