Zum ersten, und hoffentlich auch zum letzten Mal, wurde ein Eidgenössisches Schützenfest dezentral durchgeführt. Pandemiebedingt haben sich die Organisatoren des ESF Luzern 2020 dazu entschlossen, das Fest ins Jahr 2021 zu verschieben. Da sich die Situation bezüglich Covid-19 im Frühjahr 2021 nicht entscheidend verändert hatte wurde die schwierige Entscheidung getroffen, das ESF dezentral bei den Vereinen durchzuführen.
Der Kirchberg-Schützenverband, bestehend aus den Sektionen ASB Aarau, SG Densbüren Asp, SG Erlinsbach und SG Küttigen, hat auf Initiative von Roger Senn (Präsident SG Densbüren Asp), an der durch den Obmann einberufenen Sitzung, trotz einzelnen pessimistischen Meinungen, den mutigen Entscheid gefasst, das ESF (Distanz 300m), gemeinsam auf der Schiessanlage Talmatt in Küttigen zu organisieren.
Glücklicherweise hat der Bundesrat per 26.06.2021 die Vorschriften im Zusammenhang mit der Pandemie in wichtigen Belangen gelockert, sodass einer erfolgreichen Durchführung des ESF nichts mehr im Wege stand. Trotzdem waren alle bemüht, die noch geltenden Vorschriften einzuhalten und sich keinen Risiken auszusetzen.
Die Aufgaben wurden unter den Sektionen aufgeteilt. Während den total 2 ½ Schiesstagen waren die Kollegen der SG Küttigen für den Schiessbetrieb und diejenigen der SG Densbüren Asp für den Betrieb der Festwirtschaft zuständig. Für letztere hat die SG Densbüren Asp ihr Festzelt zur Verfügung gestellt, welches gemeinsam durch die Vereine aufgestellt worden ist. Einmal mehr zeichnete sich der =verantwortliche Wirt= Christian Senn, SG Densbüren Asp, zusammen mit seinen Helfern, als vorzüglicher Koch und Gastgeber aus.
Da genügend Schiesszeit eingeplant war, kam im Schiessbetrieb nie Hektik auf, was wesentlich zur guten Stimmung beigetragen hat. Trotzdem machte sich bei den meisten Sportler eine gewisse Nervosität bemerkbar. Man war sich im Unterbewusstsein eben im Klaren, es ist kein =Wurst und Brot Schiessen=, sondern ein =Eidgenössisches=.
Während der gesamten Veranstaltung waren durchwegs zufriedene Schützinnen und Schützen anzutreffen, da es den Organisatoren gelungen ist, «Schützenfest-Stimmung» zu vermitteln. Ein gemütlicher Abend im Festzelt, umrahmt von Alphornbläsern und dem nachgeholten Absenden 2020 der SG Küttigen, bildete den Höhepunkt des erfolgreichen ESF.
An allen Schiesstagen konnte von optimalen äusseren Verhältnissen, und damit sehr guten Bedingungen, profitiert werden. Auf der nicht unbedingt leichten Schiessanlage Talmatt haben total 76 Schützen, darunter 19 Jungschützen, den Wettkampf absolviert und dabei einige tausend Schuss Munition verbraucht und hunderte Stiche geschossen.
Zur Klassierung in der Vereinskonkurrenz dient der Vereinsstich, welcher auf die Scheibe A10 geschossen wird (6 Schuss einzeln und 4 Schuss Serie). Die höchsten Resultate schossen Willy Roth, SGK, 94 Punkte, Beat von Aesch, SGE, 93 Punkte, sowie Ulrich Wernli, SGK und Hans-Rudolf Senn, SGDA, mit je 91 Punkten.
Die Sektionsrangliste führte die SG Erlinsbach an mit 88.590 Punkten, gefolgt von der SG Küttigen mit 86.758 Punkten, SG Densbüren Asp mit 85.972 Punkten und ASB Aarau mit 79.666 Punkten. Leider reichen diese Resultate nicht für Spitzenplätze in der Sektionsrangliste.
Erfreulicher waren die Kranzresultate einzelner Teilnehmer. Folgende fünf Schützen konnten sich jeweils sieben Kranzresultate schreiben lassen: Peter Pfister, Hans-Rudolf Senn und Roland Senn, alle SG Densbüren Asp, sowie die Küttiger-Schützen Ernst Dannenhauer und Willy Roth.
Die Pistolenschützen haben ihr Programm auf die Distanzen 25 Meter und 50 Meter auf der Anlage in Densbüren absolviert. Mit acht Kranzresultaten auf 25m und vier auf 50m war Rolf Buser der erfolgreichste Schütze.
Herzlichen Dank an dieser Stelle allen Helferinnen und Helfer, die zu diesem gelungenen Anlass beigetragen haben.
Willy Roth, Obmann Kirchberg-Schützenverband