
In Anwesenheit von einiger Prominenz wurde am Mittwoch in Bremgarten der Startschuss zum diesjährigen Feldschiessen gegeben. Die ersten Kränze gingen an diesem «Kick-Off» bereits weg. Der Aargau strebt eine Teilnahme von rund 11’000 Schützinnen und Schützen am diesjährigen Feldschiessen an.
Tradition hat es, dass das Feldschiessen einige Wochen, bevor es für alle Schützinnen und Schützen am Wochenende vom 11. und 12. Juni los geht, mit dem «Kick-off» eröffnet wird. Nachdem dieser Anlass wegen Corona zweimal ins Wasser gefallen war, freute sich der Aargauer Schiesssportverband AGSV im speziellen und Thomas Scheuzger (Staffelbach), der fürs Feldschiessen im Verband Zuständige, besonders darüber, dass dieser Startschuss wieder in Anzahl einer grossen Schar von Gästen gegeben werden konnte. «Da die Corona-Situation uns lange über die Durchführung von Grossanlässen im Ungewissen liess, mussten wir diesen Eröffnungsanlass innerhalb von acht Wochen auf die Beine stellen. Aber nicht nur wir, sondern alle Vereine, die im Juni das Feldschiessen durchführen, sind gefordert. Ich danke allen Helferinnen und Helfer, die sich fürs Feldschiessen engagieren», hielt Feldchef Scheuzger in seiner Eröffnungsrede in Bremgarten fest.
Zehn Prozent der Teilnehmer aus dem Aargau
AGSV-Präsident Peter Gautschi (Vordemwald) setzte in seiner Rede die Teilnehmer-Latte hoch an: «Die Kantone Bern, Zürich und Aargau stellen am Feldschiessen die meisten Teilnehmer. Der Aargau darf sich sehen lassen, kommen doch meistens zehn Prozent der Teilnehmer aus dem Kanton. Diese Teilnehmerzahl wollen wir auch dieses Jahr erreichen». Wegen der Corona-Pandemie gingen in den beiden letzten Jahren die Teilnehmerzahlen am Feldschiessen zwar stark zurück. Aber wenn es nach Peter Gautschi geht, sollen es in diesem Jahr rund 11’000 Aargauerinnen und Aargauer sein, die am grössten Schützenfest der Welt mitmachen. Das wären dann wieder zehn Prozent der ingesamt 110’000 erwarteten Schützinnen und Schützen. Nur ein kleiner Teil von ihnen wird am Feldschiessen den Eidg. Kranz erreichen. Da am «Kick-Off» in Bremgarten das Programm geschossen werden konnte, gab es auch schon die ersten Kranz-Gewinner. Feldchef Thomas Scheuzger ging mit gutem Beispiel voran und holte sich als einer der Ersten den Kranz mit dem Gewehr über 300 Meter. Rolf Stäuble, Abteilungsleiter Militär und Bevölkerungsschutz beim Kanton, und Urs Steffen, Dienstchef 1 bei der Kantonspolizei, standen dem nicht nach und holten sich mit der Pistole den Kranz.
Kick-Off am richtigen Ort
Nationalrätin Maja Riniker (Suhr) und Stephan Campi, der Vertreter der Aarg. Regierung, verpassten den Kranz mit dem Sturmgewehr nur um einen Treffer. «Ich bin nicht der beste Schütze. Aber ich bewundere alle Personen, die sich für den Schiesssport einsetzen. Das nimmt auch die Regierung des Kantons, von der ich die Grüsse überbringe, mit Freude zur Kenntnis», äusserte sich der Generalsekretär des am Besuch des Anlasses verhinderten Regierungsrates Jean-Pierre Gallati, beim offiziellen Begrüssungsteil. Brigadier Daniel Krauer, der Chef des Militärischen Nachrichtendienstes, freute sich auch darüber, dass sich so viele Freiwillige für Feldschiessen einsetzen. Für ihn war der Kick-Off in Bremgarten so etwas wie eine Heimkehr: «Vor 30 Jahren habe ich in Bremgarten auf der Schiessanlage geschossen». Stadtammann Raymond Tellenbach ging in seiner Grussadresse auf die Bedeutung des Schiessens für Bremgarten ein: «Schiessvereine gibt es in Bremgarten schon seit Jahrhunderten. Das Schiesswesen, und auch der Waffenplatz, auf dem dieser Kick-Off durchgeführt werden konnte, ist in unserem Städtchen akzeptiert. Wegen Schiesslärm gab es in meiner Amtszeit erst einmal eine Reklamation». Da kann man nur sagen: Der Auftakt zum Eidg. Feldschiessen, der Kick-Off von Bremgarten, hat am richtigen Ort stattgefunden.






