Ein Teilnehmer des Rupperswiler Target Sprint Team und Mitglied des LKZ AGSV wagt am 07./08.07.20223 den Sprung nach Deutschland.
Am Freitagmittag reist eine kleine Delegation aus Rupperswil nach Deutschland in das wunderschön gelegene Gebiet der Gemeinde Steinwenden. Das Ziel der Gruppe ist der Besuch des Target Sprint Trophy, welches vom Schützenverein Steinwenden-Weltersbach organisiert wird. Die Reisegruppe, bestehend aus dem jungen Rupperswiler Athleten Julien Houmard, seiner Mutter, die sich bereit erklärt hat, die Delegation zu fahren und seinem Trainer André Wenger, kam gegen Abend in Steinwenden-Weltersbach an. Nach dem Einchecken wurde die Wettkampfstätte inspiziert. Sven Müller, der die Rupperswiler zum Wettkampf eingeladen hat, führte die Gruppe durch die Anlage und erklärte den genauen Ablauf des morgigen Wettkampfes.
Der Schützenverein Steinwenden-Weltersbach ist 230 Mitglieder mit 50 aktiven Schützen*innen und Biathleten*innen gross und bietet die Disziplinen Luftgewehr, Kleinkalibergewehr, Luftpistole, KK-Sportpistole, Grosskaliberpistole, Bogenschiessen, Sommerbiathlon und Target Sprint an.
Am Samstag ist es so weit. Gestartet wird in den Kategorien Schüler (2009-2010), Jugend (2007-2008), Junioren*innen (2003-20069, Damen und Herren I (1983-2002), II (1973-1982), III (1963-1972), IV (1962 und älter). Geschossen wird in allen Kategorien stehend frei auf 35mm Klappscheiben. Als erstes starten die Jüngsten. Sichtlich nervös, aber mit grossem Willen sein Bestes zu geben, bereitet sich Julien für den Qualifikationslauf vor. Neu für ihn war, dass, wenn nur ein Qualifikationsrennen pro Kategorie durchgeführt wird, die Zeiten der Qualifikationsrunde und Finalrunde zusammengezählt werden und die Gesamtzeit zählt. Es gilt also in beiden Durchgängen sein Bestes zu geben. Ein nicht leichtes Unterfangen, da das Niveau der Mitstreiter*innen höher ist als in der Schweiz.
Läuferisch konnte Julien im Qualifikationslauf sehr gut mithalten. Aber beim Schiessen zeigte sich Julien sichtlich nervös und es wollte mit dem Treffen einfach nicht funktionieren. So geschah es, dass er zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere für 15 Sekunden in die Penaltybox musste. Dennoch wurde jeder Treffer von ihm durch die Zuschauer mit Applaus goutiert und mit Zurufen wie «Hopp Julien, du schafft das noch» motiviert nicht aufzugeben. Was dazu führte, dass es in der 2. Schiesseinlage mit 13 Schüssen für die 5 Klappscheiben etwas besser lief. Mit einer Zeit von 9:19 schaffte er es dann doch noch ins Ziel und dies mit einer sehr guten 3. Laufzeit. Sichtlich enttäuscht brauchte es jetzt ein motivierendes Gespräch mit seinem Trainer. Was Julien aber erleben durfte, war, dass auch die Trainer der Mitstreiter*innen auf ihn zukamen und mit Worten wie «das kriegst du noch hin» versuchten, ihn für den Finallauf zu motivieren.
Die motivierente Worte und das klärende Gespräch mit dem Trainer zeigten Wirkung. Mit den Worten «Ich kriege das hin» und dem Willen zu zeigen, dass er in der Lage ist mit den Anderen Schritt zu halten, ging er an den Start. Und es funktionierte. In der 1. Schiesseinlage brauchte er noch 8 Schüsse, aber in der 2. Schiesseinlage nur noch 6 Schüsse in 47 Sekunden für die 5 Treffer. Mit einer Schlusszeit von 6:24 erzielte er sogar eine neue persönliche Bestleistung.
Mit 3 Minuten Differenz zum 1. platzierten Niklas Winkler vom SV Sandkrug schaffte er es dann auf den 2. Rang.
Die kleine Delegation aus dem Aargau durfte einen gut organsierten und kameradschaftlichen Wettkampf erleben. Für den Athleten wie auch für seinen Trainer ist dies ein Wettkampf mit vielen Erkenntnissen und Eindrücke. Wir bedanken uns beim Schützenverein Steinwenden-Weltersbach für die freundschaftliche Aufnahme und freuen uns nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen.
