Covid-19 Massnahmen im Kanton Aargau – Auswirkungen auf Schiessanlässe AGSV
Die Nordwestschweizer Kantone (AG, BL, BS, SO) haben eine Verschärfung der Massnahmen gemäss Art. 6 Abs 2 «Covid-19-Verordnung besondere Lage» (Unterteilung bei Veranstaltungen bis 1000 Personen in Steh- oder Sitzplatzsektoren mit maximal 300 Personen) vorgenommen. Konkret heisst das, dass im Kanton Aargau bei Veranstaltungen von bis zu 1000 Personen eine Unterteilung in Steh- oder Sitzplatzsektoren von maximal 100 Personen vorgenommen werden muss. Diese Massnahme gilt vorerst bis am 16. August 2020.
Diese Verschärfung ist für den AGSV grundsätzlich irrelevant, solange an einem Anlass nicht mehr als 100 Personen gleichzeitig anwesend sind. Wir verweisen in diesem Zusammenhang aber einmal mehr auf das Schutzkonzept des SSV, das bei allen Schiessanlässen unbedingt einzuhalten ist.
https://www.swissshooting.ch/de/coronavirus/
Wir empfehlen Funktionären, die an einem Schiessanlass als Helfer eingesetzt sind und den Abstand zu den Schützen nicht immer einhalten können, das Tragen von Schutzmasken.
Der Kantonalvorstand wird weiterhin die Situation beobachten und, wenn notwendig, weitergehende Weisungen / Empfehlungen zu Schiessanlässen im AGSV abgeben.
Wir wünschen allen Schützinnen und Schützen weiterhin «Guet Schuss» und trotz aller Widrigkeiten viel Spass am Schiesssport.
Sportliche Grüsse
Vorstand AGSV
Update vom SSV 19. Juni 2020
Am 19. Juni hat der Bundesrat die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus weitgehend aufgehoben (gültig ab 22. Juni 2020). Wenn die Lockerungen am Montag, 22. Juni 2020, in Kraft treten, bleiben Händewaschen und Abstand halten (neu 1.5 anstatt 2 Meter) wichtig. Der SSV appelliert an die Schützinnen und Schützen, diese Empfehlungen auch weiterhin einzuhalten. Diese sind Teil des SSV-Musterschutzkonzeptes vom 6. Juni, das weiterhin in Kraft bleibt.
In den Schiessständen können die Schützen alle Scheiben nutzen. Nach wie vor ist jedoch nötig, eine Anwesenheitsliste zu führen, um im Bedarfsfall ein Contact Tracing sicherzustellen.
Schützen sehen Ende des Tunnels

Bis letzte Woche lähmte die Coronawelle auch die sportliche Tätigkeit der Schützen komplett. Doch der Aargauer Schiesssportverband (AGSV) arbeitete im Hintergrund intensiv an Szenarien für einen verspäteten Saisoneinstieg. Mit den vom Bundesrat angeordneten Lockerungen scheinen Wettkämpfe im Juni möglich zu werden.
Schützen sehen Ende des Tunnels

Bis letzte Woche lähmte die Coronawelle auch die sportliche Tätigkeit der Schützen komplett. Doch der Aargauer Schiesssportverband (AGSV) arbeitete im Hintergrund intensiv an Szenarien für einen verspäteten Saisoneinstieg. Mit den vom Bundesrat angeordneten Lockerungen scheinen Wettkämpfe im Juni möglich zu werden.
«Der AGSV-Vorstand hat an seiner Vorstandssitzung am 29. April, die erstmals als Videokonferenz stattfand, den neuen Terminkalender mit Saisonbeginn im Juni verabschiedet.» So informierte Kantonalpräsident Victor Hüsser am Wochenende die Vereinspräsidenten und die Bezirksverbände über die Umstellung der Wettkämpfe und Anlässe. Basis bildet der Entscheid des Bundesrates, dass Schiessanlagen ab dem 11. Mai geöffnet und für Trainings genützt werden dürfen. Bei der überarbeiteten Planung geht der AGSV davon aus, dass ab dem 8. Juni auch Wettkämpfe wieder möglich sind.
Vorausschauendes Krisenmanagement
Zur effizienten Bewältigung bildete der AGSV zwei Ausschüsse. Vizepräsident Peter Gautschi sorgt zusammen mit den Vorstandsmitgliedern Sandra und Urs Boller für die Umsetzung des Covid-19-Schutzkonzeptes im sportlichen Schiessen. Ein fünfköpfiges Team unter der Leitung von Leistungssportchef Marcel Brunner passt die Daten der Schiesswettkämpfe laufend an und koordiniert diese mit der neuen Planung des Schweizerischen Schiesssportverbandes.
Für Marcel Brunner steht nach der jüngsten intensiven Planungsarbeit im Vordergrund, dass der AGSV seine soziale Verantwortung wahrnimmt. «Wir werden beispielsweise spezielle Zeitfenster für Mitglieder aus der Corona-Risikogruppe schaffen, damit sie ihrem Hobby, dem Schiessen, frönen können, ohne sich oder andere gesundheitlich zu gefährden.»
Schutzkonzept steht über allem
Jürg Weber, Aargauer Abteilungsleiter 300 m Gewehr, gibt sich zwar zuversichtlich, dass die Schützensaison bald aufgenommen werden kann, beurteilt die neue Ausgangslage aber vorsichtig: «Unsere Planung mit einem Saisonstart im Juni basiert auf der Covid-19-Situation Ende April. Allenfalls sagen wir Anlässe wieder ab, wenn wir nicht alle angeordneten Schutzmassnahmen einhalten können.»
Entsprechend mahnt Kantonalpräsident Victor Hüsser zur vorsichtigen Wiederaufnahme des Schiessbetriebes in allen Sparten. «Der AGSV empfiehlt den Bezirksverbänden und den Vereinen, nichts zu überstürzen.» Es sei wichtig, unter Einhaltung aller Vorschriften «einen sauberen Schiessbetrieb» zu organisieren. «Der erste Schuss muss nicht schon am 11. Mai fallen.»
Geschrumpftes Wettkampfprogramm
Von der möglichen Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes ab nächstem Montag werden vor allem die Spitzenschützen sofort Gebrauch machen. Aber auch für sie fallen einige Wettkämpfe aus. So hat der AGSV die kantonale Mannschaftsmeisterschaft 300 m gestrichen, und der Kantonalfinal der Schweizer Gruppenmeisterschaft fällt ebenso aus. Hingegen tragen die Gewehrschützen 50 m und 300 m wie auch die Pistolenschützen nach den Sommerferien die Aargauer Einzelmeisterschaften im üblichen Rahmen aus. Bei den Jungschützen 300 m findet der kantonale Einzelfinal erst am 17. Oktober statt.
Feldschiessen neu im September
Verschoben, aber nicht abgesagt wurde auch der grösste Schweizer Breitensportanlass der Schützen, das Eidgenössische Feldschiessen. Der Kantonalvorstand des AGSV wünscht sich, dass die 300-m-Schützengesellschaften und die Pistolenvereine das Feldschiessen möglichst am Wochenende vom 25. bis 27. September durchführen. Erlaubt sind aber auch andere Daten.